Neuer Blickfang an der Bäckerstraße

Künstler und Auftraggeber enthüllen „das Portal“ in Bücken
Bücken – Bereits im letzten Herbst hatte sie der der hiesige Künstler Pablo Hirndorf fertiggestellt. Anschließend verschwand die knapp drei Meter hohe fischförmige Skulptur vorerst in der Versenkung. Nun war e gestern aber endlich soweit ud gemeinsam mit Klaus Stuwe, Auftraggeber und Geschäftsführer des Beerdigungsinstituts Stuwe enthüllte Hirndorf in corona-konformer Runde sein neues Werk an der Bäckerstraße in Bücken.
„Das Eichenholz passt gut, denn die Stuwes sind bereits seit 1864 ein Holzverarbeitungsbetrieb. Das Kupferblech vom Kirchdach sowie die Fischform stellt die Verbindung zur Kirche her“, erklärt Hirndorf, was er sich bei der Auswahl der Materialien gedacht hat. Auch Klaus Stuwe war an der Herstellung beteiligt: Er baute den gläsernen „Durchgang“ in der Mitte und versah diesen mit dem Firmennamen. „Es sieht aus wie ein Portal, welches den Übergang vom Leben in den Tod symbolisiert. Und das Bestattungsinstitut ist der Wegbegleiter auf dieser Reise“, ließ Hirndorf seinen Gedanken beim Anblick des Werkes freien Lauf. Dem konnten auch alle anderen Anwesenden nicht widersprechen, so dass man sich kurzerhand dafür entschied, die Skulptur „das Portal“ zu nennen. Besonders gut komme sie in der Dunkelheit durch das Licht eines Strahlers im Boden zur Geltung, meint Klaus Stuwe sichtlich stolz auf das Kunstwerk direkt vor seinem Unternehmen.

Skulptur des Warper Künstlers Pablo Hirndorf bleibt vorerst verhüllt

Bücken 27.11.2021 Eine von dem bekannten Warper Künstler Pablo Hirndorf aus Teilen des Kirchdaches gefertigte Skulptur (siehe Beitrag) wurde mit gesandstrahltem Glas komplettiert und auf dem Gelände des Bestattungsinstitutes Stuwe montiert. Bis zur feierlichen Eröffnung am 8. Dezember 2021 um 15:30 Uhr bleibt die Skulptur allerdings durch eine halb-transparente Folie erst einmal verhüllt. In der Dunkelheit der Novembertage – und in der Nacht – sorgt eine farbige Illumination der verhüllten Skulptur für interessante Lichteffekte, die in der gesamten Bäckerstraße zu sehen sind.

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Ein letzter kreativer Gruß

Bücker Beerdigungsinstitut bietet besondere Möglichkeit zur Trauerbewältigung

Von Nala Harries, 6.12.2021
Bücken – Wenn ein Mensch verstirbt, reißt dieses Ereignis oftmals ein großes Loch in das Leben seiner Angehörigen. Um die Trauer ein Stück weit bewältigen zu können und sich von der geliebten Person zu verabschieden, hilft einigen bereits die Beerdigungsfeier im Kreise der Familie. Das Beerdigungsinstitut Stuwe aus Bücken bietet in seinen Räumen seit ein paar Jahren jedoch noch eine andere, ganz besondere Möglichkeit, dem Verstorbenen einen letzten, individuellen Gruß mit auf den Weg zu geben.
Das Unternehmen blickt bereits auf eine 156-jährige Firmengeschichte im Kirchspiel Bücken zurück. Damals war es noch üblich, dass der Tischler im Ort auch gleichzeitig für die Bestattungen zuständig war und dementsprechend die Särge in Handarbeit anfertigte. „Mein Ur-Ur-Großvater Fritz Müller gründete damals eine Kunsttischlerei mit angeschlossenem Beerdigungsinstitut in unmittelbarer Nähe der Stiftskirche“, erklärt Klaus Stuwe, Geschäftsführer in fünfter Generation des gleichnamigen Beerdigungsinstitutes. Hauptauftraggeber in den ersten Jahren sei der Architekt Adelbert Hotzen gewesen, seinerzeit beauftragt mit der umfangreichen Restauration der Bücker Kirche. „Auf diese Weise sind unter der Leitung des Firmengründers große Teile der Innenausstattung, unter anderem auch eine im byzantinischen Stil gefertigte Abdeckung des Taufbeckens entstanden“, führt Stuwe weiter aus. Zwar sei dieses Berufsmodell im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten und Särge würden nun kostengünstig in Fabriken hergestellt, doch die Tischlerei des ehemaligen Unternehmens gebe es noch.
Die großzügigen Räume bieten heutzutage Familien die Möglichkeit, dem Verstorbenen einen individuellen und kreativen, letzten Gruß zu hinterlassen. Beispielsweise können die Särge aufwendig bemalt oder mit Fingerfarbe verziert werden. Wer möchte, kann auch etwas in das Holz hineinschnitzen, erzählt Stuwe und erinnert sich in diesem Zusammenhang an eine junge Frau, die den Sarg ihres verstorbenen Großvaters in ein echtes Kunstwerk verwandelte. Ein Baum sowie Wolken, bunte Farben und und Schriftzüge zieren das Holz.
Manchmal würden die Angehörigen einen ganzen Nachmittag in der Tischlerei verbringen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. „Die feierliche Beschäftigung mit dem Sarg kann den Hinterbliebenen und Freunden helfen, den Verlust zu verarbeiten, und lässt ein individuelles Abschiedsgeschenk entstehen, in dem die Gestaltenden ihren Gefühlen Raum geben und Ausdruck verleihen“, meint Stuwe.
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